Sauber Windkanal

Hinwil, Schweiz

Der rechteckige Neubau ist exakt in die städtebauliche Körnung des Hinwiler Gewerbegebietes gesetzt. Das Gebäude besteht im Wesentlichen aus zwei Boxen, umfasst von einer transluziden Fassade mit präzis gesetzten Sehschlitzen. Dadurch enstehen optimal gesteuerte Lichtverhältnisse für die Arbeitsräume mit hohem bzw. für die Technikräume ohne Bedarf an Tageslicht. Die lebendige, „kinetische" Fassadenhaut besteht aus zwei Glasebenen mit verschobenem Siebdruckmuster. Der damit erzeugte Moirée-Effekt bildet die Bewegung im Innern des Gebäudes nach und erzielt spannungsvolle Einblicke.

Der Windkanal mit Technikräumen ist eine abgeschlossene Box mit einer inneren, gebäudehohen Verglasung, welche den direkten Einblick von der Eingangs- und Längshalle in das Herzstück erlaubt. Einerseits entsteht dadurch eine spannende Eingangssituation, andererseits gelangt das Tageslicht im Zentrum des tiefen Baukörpers bis ins Erdgeschoss. Die übrigen Räume in den vier Geschossen schliessen an diese Längshalle an. Das Erdgeschoss und die Galerie sind für Veranstaltungen und als Museum nutzbar gemacht, darüber liegen die Arbeitsräumlichkeiten.

Aus klimatisch-, und akustischen Gründen ist der Kanal durch eine Glaswand getrennt, welche die gefor­derten Lärmdämmwerte erfüllt. Die Nutzung des Windkanals geschieht somit in jedem Falle, unabhängig vom Eventbereich. Damit die internen Betriebsabläufe optimal funktionieren, sind die Testsektion und die Teamräume über Brücken und Stege miteinander vernetzt.

Die Planung und Realisierung des Gebäudes mit einem Windkanal und einem multifunktionalen Bereich stellte eine spezielle Herausforderung dar. Insbesondere galt es, haustechnische, betriebstechnische und architektonische Schnittstellen gekonnt zu koordinieren.

Status
Realisiert
Wettbewerb
1. Rang
Bauzeit
2001 - 2003
Baukosten
ca. CHF 70 Mio.
GV
52'000m³
Jahr
2003
Typologie
Sonderbauten
Land
Schweiz
Stadt
Hinwil

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