Pilatusplatz

Luzern, Schweiz

Der Projektvorschlag berücksichtigt die kontextuelle städtebauliche Situation auf unterschiedlichen Ebenen. Insbesondere standen bei der Konzeption die prominente Lage an der Kreuzung, die Anbindung an die Nachbargebäude und die städtebauliche Bedeutung des hofseitigen Bereichs mit den schützenswerten Riegelhäusern im Fokus. Die bereits in Vorstudien behandelte Frage der Gebäudehöhe, welche leicht über der Höhe des üblichen einheitlichen Stadtkörpers liegt, eröffnet das Potential, dem Ort städtebauliche Kraft zu geben und deren Identität zu stärken.

Das Projekt reagiert in Richtung Strassenseite mittels einer skulpturalen Ausbildung der Fassadenflächen, welche die kontextuelle Bedeutung verstärkt und den Strassenraum der Obergrundstrasse mittels einer Auskragung fasst und einen öffentlichen Charakter repräsentiert. Zu den Stirnseiten der nun geschlossenen Lücke bildet eine kontinuierliche Abstufung der Höhenentwicklung im Gebäudevolumen einen Übergang zu den Nachbarsbauten aus, welche für die Anordnung der Wohnnutzung eine terrassenartige Wohntypologie in Richtung Süden und Südwesten bereitstellt. Die begrünten Terrassenkaskaden schaffen einerseits eine städtebaulich spannungsvolle Eingliederung in die Blockrandstruktur in dem die Abstände zu den Nachbarbebauungen in der Höhe zunehmen und den Zwischenraum attraktiv beleben und andererseits ermöglicht dieses Konzept private Terrassenflächen, die eine grosse Aufenthaltsqualität für die Wohnnutzung versprechen.

Hofseitig reagiert der Projektvorschlag auf den markante Massstabssprung zu den Riegelhäusern mittels einer kulissenartigen volumetrischen Abstraktion der Gebäude- und Fassadengestaltung. Dem öffentlichen Anspruch des hofseitigen Aussenraums wird durch einen Durchgang innerhalb des Gebäudes Rechnung getragen. Die Anbindung der integrierten Bushaltestelle belebt und kräftig diesen Zugangsraum und unterstützt die öffentliche Bedeutung und Visibilität der Innenhofsituation mit den mittelalterlichen Gebäudetypologien. Der Durchgangsbereich und die Anbindung der seitlichen Zwischenräume sind öffentliche Begegnungszonen welche mittels raumfliessender einheitlicher Materialisierung die Hofseite «wegweisend» erschliessen.

Bauherrschaft
Profond Anlagestiftung
Auftragsart
Gesamtleistungswettbewerb I Kein Rang
Status
Wettbewerb
GU / TU
Gross Generalunternehmung AG Zürich
Landschaftsarchitektur
Ryffel & Ryffel Landschaftsarchitekten
GF
9'882 m2
GV
33'584 m3
Jahr
2019
Typologie
Wohnen und Gewerbe
Land
Schweiz
Stadt
Luzern

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